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发布时间:2009-09-26 09:53浏览:
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Peking - Es war eine Routineuntersuchung, doch der Test schlug an: Pekinger Gesundheitsbehörden haben das Vogelgrippe-Virus H7N9 bei einem vierjährigen Jungen festgestellt, der keine typischen Grippesymptome zeigt. Das Kind war mit einer Gruppe von 24 Menschen in einem Stadtteil von Peking routinemäßig untersucht worden, in dem Geflügel gezüchtet wird, berichtet die Nachrichtenagentur Xinhua.
Gefahr lässt sich nur schwer abschätzen
Der Fall des Jungen ohne Symptome ergänze das noch sehr begrenzte Wissen über das Virus, sagte ein Sprecher der Pekinger Gesundheitsbehörde. Vor März war der H7N9-Strang der Vogelgrippe nur bei Tieren bekannt. Durch Veränderungen im Erbgut hat er sich wahrscheinlich an den Menschen angepasst. Bei den meisten der identifizierten Betroffenen führte das Virus zu einer schweren Lungenentzündung, der Zustand vieler ist kritisch.
Da sich das Virus wahrscheinlich noch weiter entwickeln wird, können Wissenschaftler bisher nur schwer abschätzen, wie gefährlich es ist. Genetische Untersuchungen der Erreger von drei Infizierten ergaben, dass das auf den Menschen übertragene H7N9-Virus aus einem Mix aus drei Grippesträngen besteht, die in Asien bei Vögeln vorkommen.
"Wir haben bisher zwar nur drei Gensequenzen. Doch dabei gibt es bereits Hinweise darauf, dass eine nicht mit den beiden anderen zusammenpasst", sagt Wendy Barclay, Virologin am Imperial College London. "Deshalb gehen wir davon aus, dass sich das Virus weiterentwickelt, bis es eine stabile genetische Konstellation erreicht."
Bei Vögeln angesteckt
Um das Virus einzudämmen, forderte die WHO massive Tests der Tierpopulationen. Im Gegensatz zum Vogelgrippevirus H5N1 zeigen die erkrankten Tiere keine Symptome, Krankheitsherde lassen sich daher nur schwer identifizieren. Einige Provinzen Chinas wollen H7N9 außerdem mit einer großangelegten Impfaktion von Vögeln eindämmen.
Mit H und N werden die Eiweiße der Virushülle Hämagglutinin und Neuraminidase abgekürzt, von denen es jeweils verschiedene Strukturen gibt. Die sogenannte aviäre Influenza befällt vor allem Vögel, manche Formen können aber auch dem Menschen gefährlich werden: Der Erreger H5N1 infizierte nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO seit 2003 weltweit mehr als 600 Menschen, 371 Menschen starben.
irb/AP/dpa/Reuters